Balkonkabine (Kabinennummer: 11128)
Kabinen-Bewertung: ★★★★☆
Im Prinzip gibt es an er Kabine hinsichtlich Größe, Balon, Nasszelle sowie der Einrichtung und vor allem der Sauberkeit nichts zu bemängeln. Die Kabine ist mit dem Schiff gealtert, was wir am Design festmachen sowie an dem Mehrzwecksofa, welches technisch nicht mehr aktueller Stand ist.
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Schiffs-Bewertung: ★★★★★
Unsere Erfahrungen auf der MSC Poesia während unserer Nordeuropa Kreuzfahrt vom 15.-22.06.2025 Norwegen & Dänemark
Das Schiff selbst:
Die MSC Poesia aus dem Jahr 2008 hat uns als mittelgroßes Kreuzfahrtschiff der MSC Musica Klasse mit bis zu 3223 Passagieren und bis zu 1039 Besatzungsmitglieder sehr gut gefallen. Sauberkeit und Instandhaltung werden großgeschrieben. Das fängt beim Reinigungsservice für die eigene Kabine an, welche bis zu drei Mal am Tag einen Service erhielt. Stets waren eifrige Servicekräfte dabei die öffentlichen Bereiche zu pflegen oder angelegt am Hafen das Schiff von außen zu reinigen oder auch Stellen mit Farbe auszubessern.
Getränkepaket:
Wir haben das Getränkepaket „Easy“ gebucht, welches an den Bars alle Getränke abdeckt bis einschließlich 7€ auf der Getränkekarte. Alles darüber ist ebenfalls bestellbar, es wird dann jedoch nur die Differenz berechnet. Für 9€ Cocktails fallen dann 2€ plus 15% Servicegebühr an. Sehr fair!
Aber Achtung, folgendes war uns nicht klar und auch die Texte in der MSC App sowie auf den <restaurant-Karten sind mMn missverständlich, was das Easy-Getränkepaket und das Upselling-Szenario in Restaurants angeht. Erst nach Klärung mit der Rezeption hat sich dann ein klares Bild ergeben und unsererseits wurde ein Verbesserungsvorschlag für die Information in den Restaurants platziert. Also, was die Biere angeht, so gibt es im Restaurant unterschiedliche Biere und nur das Standard-Schankbier (bei uns Heineken) ist dort enthalten. In den Restaurants gibt es das Upselling-Programm nicht und so kostet ein 0,5L Paulaner-Weißbier 8,63€ inkl. Servicegebühr. Es gibt weitere, auch günstigere Biere, die ebenfalls in den Restaurants voll bezahlt werden müssen.
Angebote auf dem Schiff:
Zur Zerstreuung gibt es neben dem SPA Bereich einige kleine und größere Bars in denen eigentlich immer etwas los war. Sollte es mit Aktivprogramm verbunden sein und sollte etwas mehr los sein, dann ist die Zebra Bar sehr zu empfehlen. Auch als Treffpunkt vor dem Theaterbesuch lässt es sich dort sehr gut aushalten, von dort ist es dann nur ein Katzensprung ins Theater. Wir haben unsere Abende nach den Landgängen jedoch stets auf Deck 6 in der Smeraldo Bar beschlossen. Besonders der Service von John Dacion als Barkellner war erstklassig. Auch wenn viel zu tun war, war er niemals gestresst und es reichte immer für einen Small Talk und kleine Scherze. Für den zügigen Nachschub sorgte Alastair D’Souza stets zügig und immer mit einem Lächlen hinter der Bar. Wir haben uns natürlich auch andere Bars angesehen und den ein oder anderen Cocktail getrunken, doch am Ende war es das Team und auch die Spielkünste von Arthur am Klavier, weswegen wir die Smeraldo Bar uneingeschränkt empfehlen können.
Restaurants:
Das große Buffet-Restaurant auf Deck 13 bietet auf den ersten Blick eine schier unermessliche Vielfalt im Angebot und ist gefühlt auch immer sehr, sehr voll, wenn man die gewöhnlichen Essenszeiten betrachtet. Es war schwer dann überhaupt einen Tisch zu finden, oft setzten wir uns dann zu zweit an einen noch nicht vollen Tisch. Wer es dort leer erleben möchte, geht am besten direkt zu den Öffnungszeiten ins Buffet-Restaurant, dann gibt es auch noch Plätze am Fenster. Unsere Empfehlung was das Essen an sich angeht ist, beim ersten Besuch wirklich von allem nur einen Bissen zum Probieren zu nehmen. Es stellt sich dann schnell heraus, was den eigenen Geschmack trifft und so schrumpft das Angebot schon deutlich zusammen.
Aufgrund der unterschiedlichen, internationalen Gäste wird von überall etwas angeboten, was dann geschmacklich aber auch immer auf der sicheren Seite bleibt.
Wer sich überraschen lassen möchte und auch geschmacklich eine Reise machen möchte, der sollte unbedingt mindestens am Abend in eines der A-la-Cart Restaurants essen gehen. Auch hier gibt es mal mehr oder weniger besondere Gerichte, doch es war immer etwas Ansprechendes dabei. Nicht ein Essen, was nicht geschmeckt hat, wenn auch ab und an die deutschen Bezeichnungen der Gerichte etwas anderes erwarten ließen.
Wichtig zu wissen, für Steak-Liebhaber ist das angebotene 500g T-Bone-Steak (22€ Aufpreis zzgl. 15% Servicegebühr) sehr zu empfehlen. Medium-Rare bestellt ist das Fleisch absolut frisch zubereitet an den Tisch geliefert worden. Geschmacklich unglaublich gut (das hatte ich nicht erwartet) und hinsichtlich der Zubereitung einfach auf den Punkt. Großes Lob an das Küchenteam.
Ein Lobster-Menü war auch für 28€ zzgl. 15 Servicegebühr bestellbar, dazu kann ich allerdings nichts sagen, optisch aber auch ein Leckerbissen.
Der Service im Restaurant, bei uns das „Il Palladio“, war mustergültig. Wir als Aurea-Gäste hatten die Möglichkeit zu jeder Zeit im Restaurant „einchecken“ zu können und wurden von der stets freundlichen Dame am Restaurant-Empfang immer an einen von drei Tischen am Fenster platziert, welche vom Kellner Mahmudi und der Kellnerin Ayu jeweils aus Indonesien betreut wurden. Ayu hat unsere „Erstversorgung“ am Tisch übernommen und uns mit Brötchen- und Brot-Variationen beglückt. Mahmudi war für die Bestellungen zuständig. Bei den Getränken fragte er am zweiten Tag, ob es wieder ein Paulaner sein soll und ab dem dritten Tag, brachte er die gut gekühlte Flasche direkt mit zur Bestellung an den Tisch. Geschäftstüchtig, so wird auch mehr verzehrt. ;)
Mahmudi und Ayu haben in hohem Maße zum Wohlgefühl während unserer Reise beigetragen und stehe hier stellvertretend für die viele andere Servicekräfte. Auch in Gesprächen mit anderen Reisenden haben wir über den Service nur positives Feedback vernommen.
Aktivitäten:
Wer auf Kreuzfahrten gern Bingo spielt, wird eventuell etwas ernüchtert sein. In unserer Woche wurde nur einmal BNGO angeboten, ein 3er Spielschein zu 20€, wobei mit einem 5-stelligen Gewinn gelockt wird. Bingo entsteht bei vollem Spielschein mit 24 Zahlen und bis zur 40ten Ziehung gäbe es 25.000€ und bis zur 44ten Ziehung 10.000€ als Gewinn. Danach fällt der Gewinn auf 300€. BINGO gab es dann in unserer Runde mit der 61sten Ziehung. Allein beim BINGO zeigt sich deutlich der Unterschied im Konzept der MSC Kreuzfahrten zu denen von Mein Schiff. Bei letzteren, zumindest nach unseren Erfahrungen, wurden die Einnahmen der Kartenverkäufe der Teilnehmer im Bingo als Gewinn ausgespielt. Bei MSC ist somit auch Bingo eine Einnahmequelle. Spaß hat es trotzdem gemacht.
Die Shows im Theater waren erstklassig. Wer es nicht so laut mag, sollte sich weiter nach oben setzen oder gleich in die obere Etage zugänglich über Deck 7. Die installierte Beschallungsanlage war zumindest ab Mitte bis hin zur Bühne „ohrenbetäubend“, länger als die 30 Minuten dort sitzend kaum aushaltbar.
Der SPA Bereich ist sehr aufgeräumt und sauber. Leider sind die Fliesen im Ruhebereich, in dem auch drei Yakuzis benutzbar sind, sehr glatt. In den Saunabereichen gibt es diese Rutschgefahr so nicht. Die Saunen selbst sind ebenfalls sehr gepflegt, für den Aufguss sind die Nutzer jedoch selbst zuständig. Getränke stehen in der SPA Bar oder im Ruhbereich zur Verfügung.
Die kostenpflichtige Hot-Stone-Anwendung war ihr Geld wert. Das Personal im SPA ist sehr freundlich und versteht sich auch auf das Handwerk.
Kommunikation:
Auch bei gut 1.200 deutschen Gästen an Board ist die Hauptsprache Englisch. Mit Deutsch kommt man eigentlich nur an der Rezeption weiter, bei Servicekräften an dem Namensschild mit den Länderflaggen für die beherrschte Sprache erkennbar. Durchsagen über das Beschallungssystem des Schiffes werden stets auch auf Deutsch getätigt. Es gilt dennoch gut zuzuhören, da oft stark mit Akzent. Die Getränke und Speisekarten sind mehrsprachig vorhanden, so auch auf Deutsch. Bei der Bestellung im Restaurant sollte jedoch zur Sicherheit auf das gewählte Menü mit dem Finger gezeigt werden, da es keine Bestellnummern gibt. Die Reihenfolge der Gerichte ist auf den Karten unterschiedlicher Sprache immer gleich und die Kellner schreiben sich dann die passenden Nummern zur Bestellung auf, so gibt es keine Missverständnisse
Unsere Tipps:
Auf der MSC Poesia gibt es keine allgemeinen Trinkgeld-Boxen und das Service-Management hat uns auf Nachfrage klar gesagt, dass wir kein Trinkgeld geben müssen (alles im Preis enthalten), wenn wir das aber dennoch tun möchten, sollen Trinkgelder den entsprechenden Servicekräften direkt in die Hand gedrückt werden. Diese Form der persönlichen Wertschätzung hat dort einen sehr hohen Stellenwert, dabei kommt es in erster Linie auch nicht auf die Höhe an.
Ausflüge
Lieblingshafen: Kopenhagen, Dänemark, Nordeuropa
Eine sehr schöne Stadt mit einem tollen Flair, für die ein halber Tag nicht ausreicht. Wir haben die von MSC angebotene Sight-Seeing-Tour gebucht. Dank unserer deutschsprachigen Tourguide war die Tour sehr informativ und macht Lust, die Stadt noch genauer kennenzulernen. Kopenhagen, unser Städte-Highlight.